Die Geopolitische Macht der USA

28. April 2025

Im Geografieunterricht bearbeiten wir als Abschlussprojekt in Gruppen ein Unterthema zum Oberthema USA und stellen dieses im Rahmen einer Unterrichtslektion der Klasse vor. Meine Gruppe beschäftigt sich mit der geopolitischen Macht der USA. Wieso kam die USA als Land zu einem solchen Einfluss auf das Weltgeschehen und wie sieht es heutzutage aus? Bei der Arbeitsaufteilung fiel Sophie und mir die Analyse der Lage heutzutage zu. Anhand verschiedener Punkte fanden wir, die Macht der USA befindet sich auf einem absteigenden Ast. Dennoch ist anhand des Umfangs, in welchem Medien in Europa über die USA berichten zu erkennen, dass die USA immer noch eine wichtige Rolle spielen. Doch die Rolle als Zentrum der (westlichen) Welt scheint zu bröckeln. Ein wichtiger Grund dafür, ist die interne Divergenz und Instabilität. Es fehlt an politischer Mitte und Akzeptanz gegenüber politisch Andersdenkenden. Klar zu sehen war dieser Trend bei den Präsidentschaftsdebatten zwischen Joe Biden und Donald Trump. Frühere Selbstverständlichkeiten, wie das Begrüssen zu Beginn und das gegenseitige ausreden lassen, waren hier nicht mehr gültig. Auch die gewählte Sprache war sehr offensiv und man scheute nicht vor beleidigenden Beschreibungen für seinen Gesprächspartner zurück. Viele Leute folgen den Leitfiguren auf die eine oder andere Seite. Zudem gibt es eine grosse Anzahl Menschen, welche sich weder von den Demokraten noch von den Republikanern vertreten fühlen. Für diese Leute fehlt eine Stimme und sie fühlen sich nicht gehört. Weiter führt das politische hin und her zu einer stetigen Neuplatzierung der Ziele. So zum Beispiel das health care system oder die Mitgliedschaft beim Pariser Klimaabkommen. Wenn der nächste Präsident der anderen Partei angehört und die Schritte seines Vorgängers stets wieder rückgängig macht, wird die USA nicht vorankommen.

Doch wieso nahm die Polarisierung in den USA zu?

Ein wichtiger Grund für die steigende Polarisierung in den USA sind Fernseh- und Radiosender, welche klar einer Partei zugeordnet werden können. Sie verschleiern dies auch nicht und verbreiten die Meinungen dieser Partei. Wenn man alle Nachrichten bereits filtriert und gewertet erhält, ist es schwer, sich eine unabhängige Meinung zu bilden. Zudem entsteht ein «wir» gegen «sie» Gefühl. Es gab Gesetze, um genau dieses Phänomen zu verhindern. So auch «the fairness doctrine» und «The Equal-time rule”. The Fairness doctrine wurde 1949 eingeführt und 1987 wieder abgeschafft. Es verpflichtete Inhaber einer Rundfunklizenz über kontroverse Themen, welche für die Öffentlichkeit von Bedeutung sind, zu berichten und dies auf eine faire, politisch ausgeglichene Art und Weise zu tun. Hauptgrund für die Abschaffung war die Bestrebung des Präsidenten Ronald Reagan zur Deregulierung der staatlichen Kontrolle in gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereichen. Seit 1983 hat auch «The Equal-time rule» nicht mehr die ihr zugedachte Wichtigkeit. Sie sieht vor, dass gleich viel Zeit an konkurrierende politische Kandidaten verteilt werden muss.  Jedoch werden einige politischen Debatten als «news event» angesehen und fallen deshalb nicht mehr unter dieses Gesetz. Bei Präsidentschaftsdebatten wird oft trotzdem Wert auf Ausgeglichenheit gelegt, diese ist jedoch nicht gesetzlich verbindlich. Auch auf sozialen Netzwerken kann es sein, dass man sich einseitig informiert. In diesem Zusammenhang wird oft von «bubbles» gesprochen. Der Algorithmus erkennt die Vorlieben des Benutzers und schlägt ähnliche Inhalte (evtl. auch politisch gefärbt) vor.  Zudem erhalten kontroverse Aussagen oft mehr Aufmerksamkeit als neutrale nüchterne, was manche Leute zu extremeren Standpunkten leiten lässt.

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